Sicherheitshinweise zu Gelenkprotektoren 

Sicherheitshinweise zu Gelenkprotektoren

Allgemeines

EU-Anforderungen

Die vorliegenden Protektoren erfĂŒllen die Grundanforderungen an Sicherheit und Gesundheit der PSA-Verordnung (EU) 2016/425. Die KonformitĂ€t mit den Anforderungen dieser Verordnung wurde anhand einer EG-BaumusterprĂŒfung durch ein notifiziertes PrĂŒfinstitut nachgewiesen. Eine Liste der PrĂŒfinstitute findest du am Ende dieser Seite.

Die folgende Kennzeichnung ist an allen Gelenkprotektoren fĂŒr Motorradfahrer im Straßenverkehr (im Folgenden Protektoren genannt) angebracht und enthĂ€lt die beschriebenen Informationen:

Kennzeichnung am Produkt

Beispiel

  1. Name der PSA
  2. Interne Verifizierungsnummer
  3. Kategorie und Typ des Protektors*/**
  4. Angabe der Leistungsstufe des Gelenkprotektors laut EN 1621-1:2012
  5. Name des Herstellers und Adresse des Herstellers
  6. KonformitÀtsbestÀtigung des Herstellers hinsichtlich der Verordnung (EU) 2016/425
  7. Spezifisches Symbol zur Kennzeichnung des Einsatzes des Protektors im Motorradsport
  8. zusÀtzliche/optionale Leistungsangabe bei hohen bzw. niedrigen Temperaturen (T+/T-)
  9. Technische Bezugsnorm

Die KonformitÀt mit dem Baumuster wird auf Grundlage interner Fertigungskontrolle gewÀhrleistet. Die EU-KonformitÀtserklÀrung ist online unter www.louis.de direkt beim Produkt zu finden.

Wichtiger Hinweis: Wir empfehlen die Kennzeichnung am Produkt zu lassen, um die KonformitĂ€t mit der gĂŒltigen europĂ€ischen Verordnung nachweisen zu können.

Allgemeine Leistungseigenschaften

Die Gelenkprotektoren dienen als Aufprallschutz und wurden fĂŒr den Bereich des Motorradsports entwickelt. Das Produkt ist als persönliche SchutzausrĂŒstung (PSA) zu verstehen, da es zum bestmöglichen (wenngleich begrenzten) Schutz vor Sturzverletzungen entwickelt und produziert wurde.

Die PrĂŒfung der Protektoren erfolgte gemĂ€ĂŸ der EuropĂ€ischen Norm EN 1621-1:2012. Bei dieser PrĂŒfung trifft ein rechteckiger Fallkörper mit einer kinetischen Energie von 50+/-2J senkrecht auf den Protektor auf. Gemessen wird die Restkraft, die auf der Unterseite/dem Amboss, auf dem der Protektor liegt, ankommt.

FĂŒr Gelenkprotektoren gibt es lt. EN 1621-1:2012 zwei Leistungsstufen. Die Anforderungen an die Restkraftwerte der beiden Leistungsstufen sind wie folgt

LeistungsstufenStufe 1Stufe 2
Gesamtmittelwert<= 35kN<= 20kN
Einzelwert Bereich A<= 35kN<= 20kN
Einzelwert Bereiche B und C<= 50kN<= 30kN

Anwendung

Wahl der richtigen GrĂ¶ĂŸe

Motorrad-Gelenkprotektoren mĂŒssen eine Mindest-Schutzzone aufweisen und sind in zwei Typen erhĂ€ltlich:

  • Typ A – Protektoren kleineren Ausmaßes im Allgemeinen fĂŒr die Nutzung von kleineren Motorradfahrern optimiert
  • Typ B - Protektoren grĂ¶ĂŸeren Ausmaßes im Allgemeinen fĂŒr die Nutzung von grĂ¶ĂŸeren Motorradfahrern optimiert

Die Schutzzonen werden mit Hilfe eines Templates entsprechend vorgegebener GrĂ¶ĂŸen markiert.

ProtektorenTyp A Protektor (mm) Typ B Protektor (mm)
 r1r2lr1r2l
S553264704080
E45241185030150
K55241007030130
H352670443388
L322464403080
K + L55241857030240
PrĂŒfbereich Motorrad-Gelenkprotektoren

1) PrĂŒfbereich A; 2) PrĂŒfbereich B; 3) PrĂŒfbereich C;

Wahl des richtigen Protektors

Motorrad-Gelenkprotektoren sollen verschiedene Zonen des Körpers schĂŒtzen.

Kategorie des Protektors (Einsatzbereiche):

  • „S“ – Schulter
  • „E“ – Ellenbogen und Unterarm
  • „H“ – HĂŒfte
  • „K“ – Knie und oberes Schienbein
  • „K+L“ – Knie, oberes und unteres Schienbein
  • „L“ – Bein unterhalb des Knieprotektors/Schienbein

Sicherheit

BestimmungsgemĂ€ĂŸer Gebrauch

Die aufgefĂŒhrten Hinweise zum sachgemĂ€ĂŸen Gebrauch der Gelenkprotektoren in diesem Informationsblatt mĂŒssen unbedingt befolgt werden. Benutze die Protektoren fĂŒr den vorgeschriebenen Einsatzbereich und die entsprechend vorbereiteten Protektorentaschen in der jeweiligen Bekleidung. Die Protektoren mĂŒssen in den dafĂŒr vorgesehenen Taschen korrekt ausgerichtet sein. Hierzu bitte die Kennzeichnung auf den Protektoren beachten.

Stelle sicher, dass der Protektor alle Stellen bedeckt, die er schĂŒtzen soll. Ist der Protektor Teil der Bekleidung oder wird er mittels ReißverschlĂŒssen, Taschen oder NĂ€hten kombiniert, ist eine korrekte Wahl der KleidergrĂ¶ĂŸe fĂŒr die Schutzfunktion entscheidend.

Der Protektor sowie die Bekleidung, in die der Protektor integriert wird, muss bequem aber enganliegend an den Körper angezogen werden. Am Besten prĂŒft man den Sitz des Protektors und der Bekleidung auf dem Motorrad. Der Protektor und die Bekleidung sollten enganliegend sitzen, aber an keiner Stelle des Körpers einen unangenehmen Druck verursachen

Bei eigenen Protektoren-Befestigungssystemen muss die Schutzvorrichtung exakt an das zu schĂŒtzende Körperteil angepasst werden. FĂŒr diese Maßnahmen sind entsprechende Fixierungshilfen vorhanden. Wird der Protektor unterhalb der Kleidung getragen, erzielt man eine optimale Anpassung. Vorhandene Befestigungssysteme (Gurte, GĂŒrtel oder GummibĂ€nder) mĂŒssen ausreichend festgezogen werden, ohne dabei den Fahrkomfort zu behindern.

Werden KlettverschlĂŒsse verwendet, ist vor Benutzung eine FunktionsprĂŒfung erforderlich, weil Abnutzung oder Verschmutzung eine mangelhafte Verschlussfunktion verursachen könnten.

Die Protektoren sind ausschließlich auf den Einsatz fĂŒr den Motorradsport beschrĂ€nkt.

Diese Protektoren dienen als Aufprallschutz und wurden fĂŒr den Bereich des Motorradsports entwickelt. Die Protektoren sind als persönliche SchutzausrĂŒstung (PSA) zu verstehen, da sie zum bestmöglichen (wenngleich begrenzten) Schutz vor Sturzverletzungen entwickelt und produziert wurden.

Protektoren fĂŒr Motorradfahrer können Schutz gegen eine direkte Schlagwirkung bieten, die durch einen Sturz oder den Aufprall auf ein Hindernis auftreten kann. Die Protektoren absorbieren zu einem gewissen Ausmaß die Aufprallenergie im Falle eines Unfalls und vermindern dadurch das Verletzungsrisiko im Bereich der betroffenen Stelle.

Dennoch können Verletzungen nicht vollstÀndig ausgeschlossen werden.

EinschrÀnkung

Gelenkprotektoren garantieren keinen Schutz vor Torsionsverletzungen oder Verletzungen aufgrund extremer Bewegung. Des Weiteren können sie nicht 100 %ig verhindern, dass es zu Frakturen oder Verstauchungen kommen kann.

Wichtiger Hinweis: Keine entsprechende Vorrichtung kann unbegrenzten Schutz gegen die Risiken eines Sturzes oder Aufpralls bieten. Kein Protektor kann Verletzungen vollkommen ausschließen. Um die grĂ¶ĂŸtmögliche Schutzfunktion zu erlangen, empfehlen wir weitere SchutzausrĂŒstung fĂŒr alle anderen Körperteile zu tragen.

Motorradfahren ist grundsĂ€tzlich eine gefĂ€hrliche AktivitĂ€t und die Verwendung dieser AusrĂŒstung kann Verletzung oder Tod nicht verhindern.

Sachgerechte Nutzung

SicherheitsprĂŒfung

Folgende Hinweise sind unbedingt zu beachten, denn nur dadurch kann die ursprĂŒngliche Schutzleistung des Protektors gewĂ€hrleistet werden:

  • Verwende zur Reinigung niemals Lösungsmittel oder andere aggressive Substanzen.
  • Eine Verunreinigung mit nicht zulĂ€ssigen Substanzen oder eine nicht ordnungsgemĂ€ĂŸe Pflege kann die Eigenschaften erheblich beeintrĂ€chtigen und die Schutzleistung des Protektors verringern.
  • Der Protektor darf nicht gefĂ€rbt oder mit Aufklebern beklebt werden. Änderungen an dem Produkt, so gering sie auch scheinen mögen, sind untersagt. SchĂŒtze den Protektor vor direkter Sonneneinstrahlung. Der Protektor darf weder zu hohen, noch zu geringen Temperaturen ausgesetzt werden.
  • Auch ĂŒbertriebenes Verdrehen und/oder Biegen stellen eine unsachgemĂ€ĂŸe Behandlung dar, weil das Produkt fĂŒr solche Belastungen nicht entwickelt wurde. Solch eine unsachgemĂ€ĂŸe Behandlung kann zur BeeintrĂ€chtigung der Schutzwirkung, im schlimmsten Fall sogar dem Verlust der Schutzeigenschaften fĂŒhren. Bei unsachgemĂ€ĂŸer Behandlung weist die Detlev Louis Motorrad-Vertriebsgesellschaft mbH (Schweiz: Detlev Louis AG) Regress- oder ReparaturansprĂŒche zurĂŒck.
  • Vor jeder Anwendung sollte der Protektor auf Löcher, Risse o.Ă€. untersucht werden.
  • Wenn du eine BeschĂ€digung des Protektors feststellst (sichtbare BeschĂ€digungen wie Löcher oder Verschmutzungen), musst du ihn ersetzen.
  • Wenn der Protektor oder Teile davon erste Verschleißerscheinungen aufweisen, ersetze ihn umgehend.

Nach einem Sturz und/oder Aufprall

Nach einem Sturz oder Aufprall ist die Schutzfunktion des Protektors nicht mehr gewÀhrleistet. Es wird grundsÀtzlich eine Neuanschaffung empfohlen, da aufgrund des Sturzes oder Aufpralls nicht sichtbare Haarrisse im Material des Protektors vorhanden sein können.

Haltbarkeit

Wir empfehlen, den Protektor nach 5 Jahren intensiven Gebrauchs zu ersetzen. GrundsĂ€tzlich muss diese PSA (Persönliche SchutzausrĂŒstung) 8 Jahre nach Herstelldatum ersetzt werden, auch wenn sie nicht beschĂ€digt wurde. Es können BeschĂ€digungen vorliegen, die nicht immer durch eine einfache SichtprĂŒfung festzustellen sind.

Kennzeichnung
Kennzeichnung: Identifizierung und RĂŒckverfolgung

Hinweise zum Herstellungsdatum findest du auf dem gedruckten Produktionslabel auf der RĂŒckseite deines Protektors oder auf dem entsprechenden Stempel.

  1. Herstellungsdatum
  2. Produzenten- / Ordernummer
  3. Herstellungsland
  4. Artikelnummer
Herstellungsdatum Zeichen

Beispiel: Herstellungsdatum 12/2018 
Richtungsangabe zum oberen Teil des Körpers (wenn nötig) 

Fachgerechte Lagerung, Transport und Entsorgung

Das Produkt muss an einem trockenen und gut belĂŒfteten Ort gelagert werden. Setze es nicht dem Sonnenlicht oder direkter WĂ€rmestrahlung aus.

Die  Protektoren sind unbedingt vor StĂ¶ĂŸen und dem aufliegenden Gewicht anderer GegenstĂ€nde zu schĂŒtzen. Bei der Lagerung ist zu beachten, dass das Eigengewicht nicht nur punktuell aufliegt. Wurde der Protektor gebraucht, muss man ihn bei Raumtemperatur an der Luft trocknen lassen. Föhne o. Ă€. dĂŒrfen nicht verwendet werden, auch das direkte Auflegen auf einem Heizkörper kann schĂ€dlich sein.

Lasse den Protektor beim Transport nicht fĂŒr lĂ€ngere Zeit in einem geschlossenen Fahrzeug liegen und setze ihn keinen sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen aus.

Stelle sicher, dass sich die Protektoren beim Transport nicht unter schweren GegenstĂ€nden befinden. Nicht mehr einsatzfĂ€hige Protektoren mĂŒssen, sofern nicht anders gekennzeichnet, den geltenden Umweltbestimmungen entsprechend entsorgt werden.

Pflege

Die Gelenkprotektoren wurden mit ausgesuchten Materialien produziert, die nach heutigem Wissensstand fĂŒr den Menschen als ungefĂ€hrlich eingestuft werden.

Vorhandenen Schmutz lediglich durch HandwĂ€sche entfernen. Nicht bĂŒgeln oder chemisch reinigen. Bitte benutze keine Lösungsmittel oder andere chemische Substanzen.

Liste der notifizierten Stellen

PrĂŒfinstitute
PrĂŒfinstitutNotifizierungsnummer
DGUV Test-, PrĂŒf- und Zertifizierungsstelle Fachbereich Persönliche SchutzausrĂŒstung
Zwengenberger Straße 68
42781 Haan
Deutschland
0299
RICOTEST
Via Tione, 9
37010 - Pastrengo (VR)
Italien
0498

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Gebrauchsanleitung fĂŒr Gelenkprotektoren fĂŒr nicht-professionelle Motorradfahrer

Bitte lese die vorliegende Gebrauchsanleitung der Gelenkprotektoren fĂŒr Motorradfahrer im Straßenverkehr vor der Nutzung sorgfĂ€ltig durch, beachte die genannten Hinweise und bewahre diese Anleitung bis zum Nutzungsende der Bekleidung auf.

Kontakt

Bei Fragen zum Produkt und/oder dieser Anleitung kontaktiere vor dem ersten Gebrauch des Produktes unser Servicecenter unter der E-Mail: service@louis.de. Wir helfen dir schnell weiter. So gewÀhrleisten wir gemeinsam, dass das Produkt korrekt benutzt wird.

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