Indian Chief Vintage âEnginaâ â Louis Spezial-Umbau
Vom Cruiser zum Sprintracer

Louis Indian Chief Vintage
Eine Indian Chief Vintage im Originalzustand
Louis Indian Chief Vintage âEnginaâ
Ein Gebirge von einem Motorrad, diese Chief im Originalzustand. Gebaut fĂŒr endlose Highways, setzt Indian voll auf Dauerhaltbarkeit: 75 PS aus fetten 1,8 Litern Hubraum sind nicht viel. Mit Blick auf die annĂ€hernd 400 kg Lebendgewicht wird klar: Hier gehtâs um entspanntes Cruisen. Das Design orientiert sich stark an den Modellen aus dem ersten Leben der Marke Indian und darf als auĂerordentlich gelungen gelten.
Insbesondere der riesige V2-Motor ist eine echte Augenweide â und beflĂŒgelt die Phantasie der Louis SchrauberCrew: âBei der Chief ist er ein Teil des Gesamtkunstwerks. Aber er verdient es, in einem Bike die optische Hauptrolle zu spielen. Ein Motor mit ganz wenig Motorrad drum herum. Und mehr Power.â Diesen Gedanken findet man auch im Hause Indian charmant und so steht schlieĂlich eine nagelneue Chief Vintage in der Louis-Werkstatt.

Engina rÀumt ab!
Ob Sprintrennen oder Schönheitswettbewerb sprich: Custom-Championship - die Louis Indian Chief geht seit ihrer PrÀsentation weltweit durch die Presse und rÀumt einen Preis nach dem anderen ab!
- Winner âClash Of Legendsâ-Race at Glemseck 101, Germany
- Winner FERRO DELL ANNO âBest Professionalâ at MBE Verona, Italy
- Winner âBest Streetbikeâ at BMT Berlin, Germany
- Winner Custom Show âEmirates Pickâ at Swiss Custom Zurich, Switzerland
- Winner Custom Show at MotorrÀder Dortmund, Germany"
- 2nd place âCUSTOM SHOW EMIRATESâ, Abu Dhabi, United Arab Emirates
- Winner Big Twin Custom Show Houten, Netherlands
- 2nd place âStreetbikesâ at Hamburger Motorrad Tage, Germany
Auf der Suche nach Leistung
Alles, einfach alles an diesem Bike ist irgendwie groĂ und mĂ€chtig. Was wiederum bedeutet, dass vom Original lediglich der Motor, die Schwinge und Teile der Elektrik weiter verwendet werden. Sonst wird es mit â...wenig Motorrad drum herumâ nix. Doch als Erster darf Haus-und-Hof-Tuner Ulf Penner ran, der beim genannten Hubraum/LeistungsverhĂ€ltnis feuchte Augen bekommt. Tuning-Teile von der Stange sind bei der Chief Fehlanzeige und so muss er sich praktisch von Null heranarbeiten. Er berechnet âschön fieseâ Nockenwellen, begradigt den rechtwinklig ausgelegten Lufteinlass und bearbeitet die Zylinderköpfe. Und macht erste Bekanntschaft mit dem bei Tuningvorhaben nicht unbedingt sachdienlichen CAN-Bus-System der Chief. Per Powercommander und Laptop lassen sich die verschiedensten Parameter der Motorsteuerung verstellen. Die zahlreich am Bike vorhandenen Sensoren melden dem CAN-Bus jedoch die abweichenden Werte, woraufhin dieses den Motor in den Notlauf schaltet. Da die Nockenwellen Lieferzeit haben, ist jetzt erst einmal Tuning-Pause.



Aufbauarbeit
Wie schon bei der Honda VFR 1200, kommt auch bei der Indian Sam Wassermann mit seiner Firma Uno zum Einsatz. Abermals zaubert er einen leichten Stahlrohr-Rahmen, der gleichzeitig fahrstabil und handlich ist.
Provisorisch wird die Gabel einer BMW S 1000RR eingebaut. Das Bike kehrt als nacktes Rolling Chassis in die Louis-Werkstatt zurĂŒck. Auch der Kabelbaum samt Elektronikbauteilen liegt in einem Karton, denn der passt vorn und hinten nicht mehr. Detlef StĂŒdemann und Martin Struckmann von der Louis SchrauberCrew stricken nicht nur diesen um, sie sorgen auch fĂŒr zahlreiche neue Halterungen, verlegen Schalt- und Bremsmimik fast einen Meter nach hinten und stellen den Riemen- auf Kettenantrieb um.


Neue Klamotten und MakeUp
FĂŒr neue Kleider, sprich Lampenmaske, Tank und Sitzbank, sorgt BlechkĂŒnstler Michael Naumann, der mit seinen eigenen Custombikes schon zahlreiche Preise gewonnen hat. Komplett aus Aluminium fertigt er die Teile nach dem Design von SchrauberCrew-Member Kay Blanke, bringt sich z.B. bei der Maske auch selbst mit ein. In schon gewohnter Manier verpasst Danny Schramm vom Schrammwerk dem Ganzen eine ebenso aufwendige wie aufregende Lackierung.

Power und Sound
WĂ€hrend sich Ulf Penner ĂŒber die Lieferung der fiesen Nockenwellen freut, schweiĂt Stefan Trautmann von STParts aus gefĂŒhlt fĂŒnftausend RohrstĂŒcken eine phantastische KrĂŒmmeranlage zusammen. Diese wird mit einem komplett offenen Endtopf von Shark ergĂ€nzt. Die Einlassseite des Motors ist ebenfalls offen und nur mit einem Ansaugtrichter mit faustgroĂem Durchlass versehen. Bei laufendem Motor mĂŒssen JogginghosentrĂ€ger fortan allerdings aufpassen. Mit dem komplett montierten Motor folgen nun unzĂ€hlige LĂ€ufe auf dem RollenprĂŒfstand â die CAN-Bus-Sensoren fordern von Ulf unendliche Geduld. 125 PS bescheinigt der Computer am Ende â das kann sich fĂŒr einen klassischen StoĂstangenmotor absolut sehen lassen. Der Sound ist dabei unglaublich. In so tiefe Frequenzbereiche wird kaum ein anderer Motor hinabreichen.
Endspurt
Die SchrauberCrew kĂŒmmert sich nun um den restlichen Aufbau des Bikes, montiert u.a. Gilles-Stummel und macht sich anschlieĂend auf den Weg zur Firma Wilbers. Die sympathischen Fahrwerksprofis aus Nordhorn verpassen dem Indianer ein neues Federbein und eine neue Gabel, die durch BrĂŒcken von alpha-racing und Brembo Radialbremsen ergĂ€nzt wird. Auf dem hauseigenen PrĂŒfstand wird das Fahrwerk feinabgestimmt. Schon auf den ersten Probefahrt-Metern begeistert das hochsensible Ansprechen dieser perfekt arbeitenden Federelemente.
Wie es mit Sonderanfertigungen so ist, trifft als allerletztes Bauteil ein Paar Kineo-Speichenfelgen ein und macht das Bike perfekt. Und weil der Motor nun tatsĂ€chlich âunĂŒbersehbarâ ist, ist der Name klar: Engina.
Sponsoren und Partnern!
Originalbike: | indianmotorcycle.de |
Tuning: | tuning-fibel.de |
Alu-Teile: | naumann.bike |
Lack: | schrammwerk.com |
Fahrwerk: | wilbers.de |
Rahmen: | Uno Motorradtechnik |
GabelbrĂŒcken: | alpharacing.com |
Felgen: | acewell.de |
KrĂŒmmer: | stparts.de |
SchalldÀmpfer: | fechter.de |
Bremsen: | brembo.com |
Rasten & Lenker: | gillestooling.com |